Mittwoch, 17. Oktober 2012

taken two

Bevor ich in den nächsten Tagen meinen Bericht vom Wochenende hochlade, hier und heute zunächst einmal eine etwas belanglosere Sache: ich war gestern im Kino. 
Jaja, wundervoll, spannend, überwältigend, ich weiß ja. 
Warum ich das dennoch hier poste, hat seine Bewandtnis weniger in der Tatsache, dass der Film so gut war - das war er ganz sicher nicht - sondern  viel mehr darin, dass er in der Stadt spielte, in der ich mich gerade aufhalte. 
Taken 2 - oder 96 Hours, wie die Übersetzer ihn merkwürdigerweise genannt haben - ist naheliegenderweise die Fortsetzung von Taken 1. Die Geschichte des ersten Teils ist simpel: Mädchen reist mit Freundin nach Paris, die beiden werden entführt. Vater dreht völlig durch und beginnt eine Gemetzeljagd durch Paris, schafft es, seine Tochter zu retten. Keine sonderlich innovative Geschichte, allerdings fand ich zumindest den Beginn nicht übermäßig schlecht. Zwei allein reisende Mädchen, die mit netten Männern am Flughafen reden und genau auf die falschen stoßen? Ehrlich, so etwas passiert im realen Leben jeden Tag. Und ist wahrscheinlich genau deswegen so explosiv als Beginn für einen Film. Geben wir also Teil 2 mal eine Chance.
Der hat weder eine beeindruckende Story, noch kann er durch die wenig kreativen Kampfszenen und halbherzig heruntergeschriebenen Dialoge überzeugen. Ehrlich, die Hälfte der Zeit war ich nur am Lachen wegen dieser übertriebenen Künstlichkeit. Was dem Film allerdings irgendwie doch einen Sehenswert-Faktor gibt, sind die ganzen Ausschnitte aus Istanbul. 
Der Moment, als Vater und Tochter gemeinsam auf der Fähre nach Asien sitzen - genau da habe ich auch schon unzählige Male gesessen, habe Chay angeboten bekommen, habe den Ausblick auf die Aya Sofia und die Blaue Moschee genossen. Die Blaue Moschee, die Neue Moschee, der Platz vor der Neuen Moschee, Istanbuler Hinterhöfe, das Marktviertel, Istanbuler Dächer, Istanbuler Touristenläden - irgendwie hat all das ja doch seinen Charme, einfach, weil ich all diese Orte inzwischen kenne und dort war und mir auf dem großen Bildschirm mal wieder aufgefallen ist, wie sehr ich Istanbul liebe...
Und ganz ehrlich, eigentlich ist ein traditionelles türkisches Hamam für den Showdown gar keine so schlechte Wahl.


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